Wie lernen Kinder heute ?

Wie lernen Kinder heute?

Kinder lernen spielend

Spielen und Lernen sind keine Gegensätze, sondern ein absolutes Traumpaar! Denn Spielen ist die „elementare Form des Lernens“ und „bringt Kinder in      ihren Lern- und Entwicklungsprozessen voran“. Es ist ein ganzheitliches Lernen, weil es die ganze Persönlichkeit fordert und fördert. Der Mensch erkennt, erobert und reflektiert die Welt zuerst im Spiel.

Neugierde und Wissensdurst sind der Motor seiner Entwicklung und seines lebenslangen Lernens.

Die menschliche Beziehung zwischen Kind und Erzieher/in spielt eine entscheidende Rolle. Kinder lernen effektiver, wenn ihre Interessen und Ideen von der Erzieherin gewürdigt und einbezogen werden, wenn das Gelernte als persönlich bedeutsam eingestuft wird. Formen der Partizipation sollten daher immer wieder eingezogen werden, genauso wie Dokumentations- und Präsentationsformen, welche die eigene Leistung würdigen.

Ohne Bindung keine Bildung. Kinder müssen sich sicher fühlen, damit sie Neues entdecken können. Die pädagogische Fachkraft ist eine wichtige Wegbegleiterin, die durch einen guten Kontakt zu den Kindern deren Lernen unterstützt und aktiviert.

 

Die Bedeutung des Spiels

„Das Spiel bindet und löst. Es fesselt. Es bannt, das heißt: es bezaubert.“ (Johan Huizinga)

Das Kinderspiel ist ein Teil der Entwicklung zum Menschwerden und gehört unabdingbar zum Menschsein. Beim Spielen lernt das Kind in erster Linie- spielen. Spielen und Entwicklung sind untrennbar miteinander verbunden. Kinder spielen, was ihnen möglich ist, was sie interessiert und herausfordert.

„Kinder spielen, weil sie sich entwickeln, und sie entwickeln sich, weil sie spielen.“ (Thüringer Ministerium für Bildung)

Beim Spielen erlebt sich das Kind als eigenständige, aktive Persönlichkeit und muss mit keinen negativen Konsequenzen rechnen. „Keine andere Tätigkeitsform eignet sich besser, eigene Ideen Wirklichkeit werden zu lassen, Phantasien auszuleben, Wünsche zu realisieren.“ (Hans Mogel) Dieser besondere Erlebniswert regt kindliche Selbsttätigkeit und Selbstentfaltung an. Spielend gestalten Kinder ihre eigene Wirklichkeit, die sie im Spiel real erleben. Zugleich erfinden sie die Welt aber neu, weil sie nicht nur das nachspielen, was sie in der Erwachsenenwelt erleben. Sie erschließen neue Möglichkeiten und innovative Strategien, die ebenso wichtig sind, da sich die Welt ständig verändert.

Spielen ist lernen auf allen Ebenen. Schon sehr lange, wissen wir, dass Spielen in der frühen Gehirnentwicklung eine zentrale Rolle spielt. Kinder üben dabei ihre Konflikt- und Problemlösefähigkeit, verbessern ihre Selbstkontrolle, lernen eigene Interessen zu vertreten und sich in andere hineinzuversetzen. Gleichzeitig entwickeln sie Kreativität und Fantasie, und sie trainieren ihre Sprach- Rechen- und motorischen Fähigkeiten. Daraus resultiert eine Selbstwahrnehmung, nach der sich die Kinder zunehmend als kompetent und selbstwirksam erleben. Sie entwickeln eine positive Selbstkompetenz.